Der Autor, Professor für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Ulm, unterstützte von Anfang an die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Er berichtet von seinen auch ambivalenten Erfahrungen und reflektiert darüber, wie die Kirche mit dem Thema und vor allem mit den Betroffenen umgehen sollte.
Gerade die Nüchternheit der Sprache, frei von wohlfeiler Empörung oder gefühligem Betroffensein, gibt dem Text seine Kraft und Größe: Sie schafft nicht im mindesten Distanz zu den Geschehen, sondern im Gegenteil die Nähe der Wahrnehmung, derer es bedarf – und die am stärksten schmerzt.