Latein und Mathematik

Zitat des Tages: „In keinem anderen Schulfach mit Ausnahme der Mathematik werden die Fähigkeiten zur kognitiven Problemlösung so gefordert und trainiert wie im Lateinunterricht.“

Die besondere Richtigkeit dessen, was man tut

Das ist nur diese Nacht, diese verdammte, stickige Nacht. Wenn es hell wird, ist alles anders… Gar nicht erst nachdenken. Und was man tut, das hat, gerade dadurch, dass man es tut, seine besondere Richtigkeit. (Fred von Hoerschelmann, Das Schiff Esperanza, 2016, S. 55 f.)

Tote und lebendige Gedanken

Denn mit den Gedanken ist es eine eigene Sache. Sie sind oft nicht mehr als Zufälligkeiten, die wieder vergehen, ohne Spuren hinterlassen zu haben, und die Gedanken haben ihre Toten und ihre lebendigen Zeiten. Man kann eine geniale Erkenntnis haben, und sie verblüht dennoch, langsam, unter unseren Händen, wie eine Blume. Die Form bleibt, aber…

Gedankenfreiheit!

Man kann den Menschen nicht verwehren, Zu denken, was sie wollen. (Friedrich Schiller, Maria Stuart, 2001, V. 1009 f.)

Mathematik: statisch und dynamisch

Das antike Zahlendenken faßt die Dinge auf, wie sie sind, als Größen, zeitlos, rein gegenwärtig. Das führte zur euklidischen Geometrie, zur mathematischen Statik und zum Abschluß des geistigen Systems durch die Lehre von den Kegelschnitten. Wir fassen die Dinge auf, wie sie werden und sich verhalten, als Funktionen. Das führte zur Dynamik, zur analytischen Geometrie und von ihr zur Differentialrechnung. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes,…

We Think Too Much and Feel Too Little!

Es braucht viel mehr Zeit, die Dinge zu empfinden, sie bis auf den Grund durchzuempfinden, als sie gedanklich zu durchdringen, sie ganz und gar zu durchdringen, wenngleich auch das nicht wenig Zeit braucht. Und dennoch: “We think too much and feel too little!” (Charlie Chaplin, The Great Dictator) (Georg Neureither)

Durch Mitleid wissend

Durch Mitleid wissend, es bedeutet tausendmal mehr Wissen, als durch Bücher wissend sein! (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, II Aus dem Nachlaß, 1987, S. 1045)

Die Sorge des Kommandanten

Ich bin der Kommandant und lasse daran nie einen Zweifel, vor allem nicht bei mir selbst. Meiner Geschwindigkeit müssen sich, weil sie die langsamste ist, alle anderen anpassen. Erst wenn in diesem Punkt Respekt geschaffen ist, können Sicherheit und Aufmerksamkeit einkehren. Ich bin mir selbst ein Freund. Ich nehme ernst, was ich denke und empfinde….

Das Paradies der Schriftsteller

Zitat des Tages: „Denn ‚schreiben‘ heißt lesen, recherchieren, an die Wand starren, telefonieren, Farbfilme aus den fünfziger Jahren sehen oder noch unentdeckte italienische Neorealisten, ins Kaffeehaus gehen, Leute beobachten und auf jeden Fall ganz, ganz viel nachdenken. Ein Leben wie im Paradies!“

Kritik der eigenen Urteilskraft

Gestern hat Gerald Wagner die Soziologie des Facebook ziemlich kritisch betrachtet. Das radikale postmoderne Meta-Gegenmodell der relationalen Rationalität läuft – in Anlehnung an Karl-Heinz Ladeur (Postmoderne Rechtstheorie, 2. Aufl. [1995], S. 139) – „auf ein multiples, polykontexturales Operieren mit einer Vielfalt von Beobachtern mit den in einem System akkumulierten und über rekursive Netzwerk- und Trajektorienbildung…

In Berlin war krumm gerade

Solang schon umkreist die Ringbahn die verbotene Westhälfte der Stadt, daß man sie längst für eine direkte Verbindung des Umlandes mit der Oststadt hält. Der Halbkreis als kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten, eine nichteuklidische, eine hochmoderne Geometrie, die mehr braucht als gesunden Menschenverstand, um als höchste Form menschlicher Logik begriffen zu werden. So lernen sie‘s…

Denken: in Gütern, in Geld

[A]n Stelle des Denkens in Gütern tritt das Denken in Geld. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1998, S. 1162)

Denken: in Geld, Mathematik, Recht

Es gibt ein „Denken in Geld“, wie es ein mathematisches und juristisches Denken gibt. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1998, S. 671)