Was Liebe ist und was sie nicht ist

In seinem dreiundvierzigsten Jahr erfuhr William Stoner, was andere, oft weit jüngere Menschen vor ihm erfahren hatten: dass nämlich jene Person, die man zu Beginn liebt, nicht jene Person ist, die man am Ende liebt, und das Liebe kein Ziel, sondern der Beginn eines Prozesses ist, durch den ein Mensch versucht, einen anderen kennenzulernen. (John…

Literarisches Coming-out

Die Liebe zur Literatur, zur Sprache, zum Mysterium des Verstandes und des Herzens, wie sie sich in den kleinen, seltsamen und unerwarteten Kombinationen von Buchstaben und Wörtern zeigte, in der schwärzesten, kältesten Druckertinte – die Liebe, die er verborgen gehalten hatte, als wäre sie gefährlich und verboten, diese Liebe begann er nun offen zu zeigen,…

Die verlegene Scheu der Jugend

Die verlegene Scheu der Jugend hatte ihn noch nicht verlassen, wohl aber der Eifer und die Unmittelbarkeit, die eine Freundschaft vielleicht möglich gemacht hätte. (John Williams, Stoner, 11. Aufl. 2014, S. 120)

Richtig, aber nicht wahr

Sicher, alles, was Sie sagen, entspricht den Tatsachen, nur ist nichts davon wahr. (John Williams, Stoner, 10. Aufl. 2014, S. 216)

Nicht zu fassen

[Er] … hatte die gleiche Verwandlung erlebt, …, durch Worte etwas zu erkennen, was sich in Worte nicht fassen ließ… (John Williams, Stoner, 10. Aufl. 2014, S. 126)

Über die Maßen eitel

Wie so viele Menschen, die ihren Erfolg ungenügend finden, war er über die Maßen eitel und verzehrt vom Gefühl der eigenen Bedeutsamkeit. (John Williams, Stoner, 10. Aufl. 2014, S. 77)

Die Welt verändern

[Er] bewegte … sich aus sich hinaus in die Welt, der er angehörte, weshalb er verstand, dass das von ihm gelesene Gedicht von Milton, der Essay von Bacon, das Theaterstück von Ben Jonson jene Welt veränderten, die zugleich ihr Thema war, und sie nur deshalb verändern konnten, weil sie darin fußten. (John Williams, Stoner, 10….