Die erstaunlichste Entdeckung der letzten Zeit aber – zumindest die, der ich die meisten Einsichten verdanke – sind die lichterzeugenden Organe der Tiefseefische… Die Lichtstrahlen dringen … nicht sehr weit ins Wasser ein. Die Meerestiefen sind düster … riesige Abgründe, die man lange Zeit für unbewohnt hielt; doch dann gelang es mit Hilfe von Grundnetzen,…
Kategorie: Gide
Der erste Diebstahl ist der schwierigste
„Daß für den ersten Diebstahl noch ein Entschluß erforderlich ist, man zu den folgenden aber ganz leicht verleitet wird, wenn erst der Präzedenzfall geschaffen ist. Alles, was dann kommt, ist nur noch ein Sichtreibenlassen…“. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 352)
Frau und Vernunft
Je mehr eine Frau resigniert, desto vernünftiger findet man sie! (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 309)
Unzeit
Meine Ungeduld läßt mich immer vor der Zeit zu den Waffen eilen. Mehr aus Neugier denn aus Eifer; Wunsch den Dingen vorzugreifen. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 219)
Kredit in Herz und Kopf
Unsere Geschichte hätte keinen so traurigen Verlauf genommen, hätten Édouard und Olivier einander die Freude, die sie bei ihrem Wiedersehen empfanden, offen gezeigt; doch vermochten sie alle beide nicht einzuschätzen, wie hoch der Kredit zu veranschlagen war, den sie in den Herzen und den Köpfen der anderen genossen, und das lähmte sie; jeder wähnte, nur…
Omne animal triste post coitum
[E]r macht die Erfahrung, daß einen nach der Sättigung der Begierden, als hätte sie sich mit der Lust eingeschlichen und sich hinter ihr versteckt, Verzweiflung überfallen kann. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 65)
Er hat „seinen Moralischen“
Sie … duldete … es nicht, wenn er schweigsam war oder „seinen Moralischen hatte“, wie sie es nannte. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 59)
Wer, wenn nicht du? Wann, wenn nicht jetzt?
Wenn du es nicht machst, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann dann? (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 57)
Noch niemand
Wie erquickend die Luft ist, die noch niemand geatmet hat! (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 57)
Die Überlegenheit des Wachseins
Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, doch sobald ich wach bin, fühle ich mich den Schläfern überlegen. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 56)
Zwielichtige Stunde
Es war jene zwielichtige Stunde, in der die Nacht sich ihrem Ende zuneigt und der Teufel die Rechnung aufmacht. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 13)
Mehr Lust als Liebe
… da er mehr begehrt als geliebt hatte… (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 40)
Grundpfeiler der Zivilisation
Vorurteile sind die Grundpfeiler der Zivilisation. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 13)