Die Liebe zur Literatur, zur Sprache, zum Mysterium des Verstandes und des Herzens, wie sie sich in den kleinen, seltsamen und unerwarteten Kombinationen von Buchstaben und Wörtern zeigte, in der schwärzesten, kältesten Druckertinte – die Liebe, die er verborgen gehalten hatte, als wäre sie gefährlich und verboten, diese Liebe begann er nun offen zu zeigen,…
Schlagwort: Sprache
Mathematik der Sprache
Latein ist die Mathematik der Sprache. (Georg Neureither)
Wer sind Germanisten?
Zitat des Tages: „Der erste Germanistentag 1846 in Frankfurt a.M. bestimmte sie als alle, ‚die sich der Pflege des deutschen Rechts, deutscher Geschichte und deutscher Sprache ergeben‘.“
Aphorismus-Aphorismus
Aphorismen sind die Schwarz-Weiß-Fotografien der Sprache: Sie betonen den Kontrast. (Georg Neureither)
Körpersprache
… die plötzliche Erkenntnis wollte Raum… (Franz Kafka, Der Proceß, 1995, S. 50)
„Krieg“ ist nicht das korrekte Wort
Zitat des Tages: „‚Krieg‘ ist nicht das politisch korrekte Wort. Es heißt Sicherheitseinsatz zum Schutz der Handelswege und der Rohstoffzufuhr. Auch sagen wir nicht mehr Soldaten, sondern Qualitätssicherer.“
Nicht zu fassen
[Er] … hatte die gleiche Verwandlung erlebt, …, durch Worte etwas zu erkennen, was sich in Worte nicht fassen ließ… (John Williams, Stoner, 10. Aufl. 2014, S. 126)
Unheimlich!
Das Unheimliche ist nicht unheimlich, denn „unheimlich“ heißt „nicht heimlich“, eben „un-heimlich“.
Woher Durchfall kommt
Durchfall kommt von Durchfallen (jedenfalls der Angst davor).
Schweigestill
Die Stille ist das Schweigen der Dinge, das Schweigen die Stille der Worte.
Organische Grundgesetze
Je höher die Bildung eines Menschen, je größer die Privilegien, die er genoß, desto größer sollen im Fall der Not die Opfer sein, die er bringt… Wenn wir aber bereit sind, unser Wohlsein, unsre Bequemlichkeit, unser Leben dem Volk zu opfern, wenn es in Gefahr ist, so schließt das nicht mit ein, daß wir den…
Nicht zu gebrauchen
Wer „brauchen“ nicht mit „zu“ gebraucht, braucht „brauchen“ gar nicht zu gebrauchen.
Verstehen: in Anspielungen
…, daß die Zeichentechnik sich inzwischen in eine Denktechnik verflüchtigt hat, welche der verkürzten, aber mit Bedeutungsgehalt durchsättigten Zeichen gleichsam nur zu Anspielungen bedarf, die ausschließlich ein Eingeweihter der betreffenden Sprachgemeinschaft versteht. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1998, S. 732)
Verstehen: mit Worten
Die Tätigkeit des Sprechens in Worten, …, besteht darin, daß wir durch Wortklänge Bedeutungsgefühle wecken, die durch den Klang der Wortverbindungen weitere Beziehungsgefühle wachrufen. Wir sind durch die Schule des Sprechenlernens geübt, in dieser abkürzenden und andeutenden Form sowohl die Lichtdinge und Lichtbeziehungen wie die daraus abgezogenen Denkdinge und Denkbeziehungen zu verstehen. (Oswald Spengler, Der Untergang…
Verstehen: ohne Worte
… Erlösung vom Wachsein… (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1998, S. 721)