Sagt man nicht, daß die Generalstäbe ihre Armeen in Friedenszeiten immer vorzüglich vorbereiten – auf den letztvergangenen Krieg? Ich weiß nicht, wie es damit ist. Aber sicher erziehen alle gewissenhaften Familien ihrer Söhne stets vorzüglich für die letztvergangene Epoche. (Sebastian Haffner, Geschichte eines Deutschen – Die Erinnerungen 1914–1933, 2. Aufl. 2000, S. 100)
Kategorie: Haffner
Frau und Politik
Vielleicht kann man von der Politik das gleiche sagen wie von den Frauen, die Beste ist die am wenigsten beredete. (Sebastian Haffner, Geschichte eines Deutschen – Die Erinnerungen 1914–1933, 2. Aufl. 2000, S. 67)
Welkende Verhältnisse
Kein Mädchen hatte bisher meine Liebe erweckt, aber ein Junge, der meine Ideale teilte und meinen Büchergeschmack. Es war eines jener fast pathologischen, ätherischen, verschämten, leidenschaftlichen Verhältnisse, wie sie nur Jungen miteinander unterhalten können, und nur solange Mädchen noch nicht richtig in ihr Leben eingetreten sind. Die Fähigkeit dazu verwelkt bald. (Sebastian Haffner, Geschichte eines…
Sicherer Friede
Und muß man nicht zugeben, daß die russischen und amerikanischen Herrschaftsbereiche, die als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs entstanden sind, heute die einzigen Teile der Welt darstellen, innerhalb derer ein sicherer Friede herrscht? (Sebastian Haffner, Anmerkungen zu Hitler, 1992, S. 127)
Friedensvertrag und Verfassung
Friedensverträge sind ja für die Staatengemeinschaft dasselbe, was Verfassungen für den Staat sind. (Sebastian Haffner, Anmerkungen zu Hitler, 1992, S. 110)