Kultur und Zivilisation: von der Tugend zur Macht

An Stelle der sokratischen Formel: „Wissen ist Tugend“ setzte schon Bacon den Spruch: „Wissen ist Macht“. Der Stoiker nimmt die Welt, wie sie ist. Der Sozialist will sie der Form, dem Gehalt nach organisieren, umprägen, mit seinem Geist erfüllen. Der Stoiker paßt sich an. Der Sozialist befiehlt…

Will man dem römischen „Panem et circenses“, …, das entsprechende Symbol … zur Seite stellen, so muß es das Recht auf Arbeit sein…

[D]er antike Mensch sah nur sich, …, und fragte nicht nach dem Woher und Wohin… Das ist eine statische Geschichtsauffassung… Der faustische Mensch sieht in der Geschichte eine gespannte Entwicklung auf ein Ziel… – … ein dynamisches Bild.

(Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1998, S. 464 f.)

Kommentar verfassen