Rolle und Privatheit

„Wer sich entlang von Sachbezügen und Funktionen im Sozialen als Rollenträger versteht und deshalb nicht alles persönlich nimmt, dessen Außengeleitetheit widerspricht nicht etwa einem reichen inneren Antriebsleben. Rollenverständnis ist im Gegenteil die Bedingung der Möglichkeit von Privatheit und Intimsphäre, eines inneren, durch alle Bedingtheiten hindurch doch unverfügbaren Bezirks… Das muss nicht in stoische Indifferenz führen……

Die Rolle des Lebens

… ein Mensch wie so viele, ein Mensch, der sich selbst überforderte. Mit dem Ergebnis: er lebte nicht, er spielte eine Rolle, die er sich selbst glaubte, schuldig zu sein. Daher das schlechte Gewissen, das lebenslängliche Gefühl, etwas schuldig zu bleiben, das haben ja alle Leute, die sich selbst nicht annehmen… Wir alle wissen ja…

Ich bin nicht ich!

Das ist die Skizze von einem Menschen, der nie gelebt hat: weil er von sich selber forderte, so zu sein, wie die andern es von ihm forderten. Und eines Tages, als er aus diesem Spuk erwachte, siehe da … verurteilten (sc. sie) ihn zu sein, was er gewesen ist, und duldeten nicht seine Verwandlung. (Max…

Der Rolle ledig

Er vergaß sich in der Erfüllung der einfachen und harten Forderungen des Tages… Er fühlte sich frei, so frei, wie er sich als Mitspieler nie gefühlt hatte. Oh, es war wundervoll, der Rolle ledig zu sein und völlig einzutauchen in die gestaltlose Gleichförmigkeit des Lebens, ein Staubkorn zu werden unter Millionen und dabei… ja, und…

Wofür sich Männer doch eigentlich interessieren sollten

Zitat(e) des Tages: „sinnlich unterfordert mit einem hyperreflektierenden Mann an der Bar“ – „eines dieser Berlin-Mitte-Phänomene, das gefühlte 0,2 Prozent der Bevölkerung betrifft“ – „retrosexuell“ – „wofür sich Männer doch eigentlich interessieren sollten: Sex, Karriere, Saufen“ – „dass es Frauen außerordentlich irritiert, wenn Männer nicht mehr so gut berechenbar sind“ – „verlieren die Frauen auch…

Verhör eines Kriminellen und eines Intellektuellen

Ein Chef der Spezialeinheit von Scotland Yard beschreibt in seinen Erinnerungen, wie er Klaus Fuchs verhört hat. Sie wußten Bescheid über ihn, konnten ihm aber nichts nachweisen. Beim zweiten Verhör haben sie ihn gekriegt, durch eine ganz einfache Methode. Der Chef der Spezialeinheit beschreibt das so: Wenn man einem Kriminellen etwas vorwirft, was nicht stimmt,…