Wieder ein Mensch

Wie er so saß, …, fing er an zu begreifen, dass jenes abseitige Leben, das er eifersüchtig als sein alleiniges Eigentum bewacht hatte, diese heimliche Existenz, die scheinbar den innersten Kern seines Wesens bewahrte, letzten Endes kein Leben war, dass sie ein Nichts war, nicht einmal der Schatten eines Lebens. Zu leben begonnen hatte er…

Der Rolle ledig

Er vergaß sich in der Erfüllung der einfachen und harten Forderungen des Tages… Er fühlte sich frei, so frei, wie er sich als Mitspieler nie gefühlt hatte. Oh, es war wundervoll, der Rolle ledig zu sein und völlig einzutauchen in die gestaltlose Gleichförmigkeit des Lebens, ein Staubkorn zu werden unter Millionen und dabei… ja, und…

Des Homo Dei Stand

… in der Mitte ist des Homo Dei Stand – inmitten zwischen Durchgängerei und Vernunft – wie auch sein Staat ist zwischen mystischer Gemeinschaft und windigem Einzeltum. (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 694 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Die große Konfusion

Wer war denn nun eigentlich frei, wer fromm, was machte den wahren Stand und Staat des Menschen aus: der Untergang in der alles verschlingenden und ausgleichenden Gemeinschaft, der zugleich wüstlingshaft und asketisch war, oder das „kritische Subjekt“, bei welchem Windbeutelei und bürgerliche Tugendstrenge einander ins Gehege kamen? Ach, die Prinzipien und Aspekte kamen einander beständig…

Persönliches und unpersönliches Leben

Der Mensch lebt nicht nur sein persönliches Leben als Einzelwesen, sondern, bewußt oder unbewußt, auch das seiner Epoche und Zeitgenossenschaft, und sollte er die allgemeinen und unpersönlichen Grundlagen seiner Existenz auch als unbedingt gegeben und selbstverständlich betrachten und von dem Einfall, Kritik daran zu üben, … weit entfernt sein, …, so ist doch sehr wohl…

Was ist der Staat?

Der Inbegriff aller Rechtsnormen? Eine vorgegebene staatliche Schicksalsgemeinschaft? Eine pure Grundrechtsverwirklichungsagentur?