So ist „Oppenheimer“ kein großer Film geworden

In einer Nachbemerkung seines Buches „In der Sache J. Robert Oppenheimer“ schreibt Heinar Kipphardt, sein Geschäft sei die Bühne, nicht die Geschichtsschreibung, und versucht, Hegel zitierend, den „Kern und Sinn“ einer historischen Begebenheit aus den „umherspielenden Zufälligkeiten und gleichgültigem Beiwerke des Geschehens“ freizulegen; „die nur relativen Umstände und Charakterzüge abzustreifen und dafür solche an die Stelle zu setzen, durch welche die Substanz der Sache klar herausscheinen kann“ (Heinar Kipphardt, In der Sache J. Robert Oppenheimer, 46. Aufl. 2023, S. 149). – Ach, hätte Christopher Nolan das doch ebenso gemacht: Dann wäre „Oppenheimer“ ein großer Film geworden!

(Georg Neureither)

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