Ich habe jetzt einen eigenen Rhythmus…, auch mißbillige ich mehr als früher, das beschleunigt. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 121)
Schlagwort: Zeit
Mut und Mühe
Ich wäre gern immer sofort mutig, aber was ich tue, muß ja auch richtig sein. Ich muß alles auf mühsame Art sein, mutig auch. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 119)
Lebenshilfe
Wer langsam war, der konnte viel, aber er brauchte gute Freunde. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 112)
Perspektivenwechsel: Wer hält wen?
Nicht das Schiff trug die Masten, sondern die Segel zogen und hoben das Schiff, es schien sich nur mit tausend Stricken an ihnen festzuhalten. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 42)
Petersburger Hängung: Bilder und Worte
Ein Wort nach dem anderen brachte er an, wie man Bilder an einer Wand befestigt. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 38)
Verhängnisvoller Altruismus
Er wirkte immer ein wenig angespannt, denn wer für alle da war, der hatte wenig Zeit. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 36 f.)
Wolkentanz
… den Tanz der Wolken bei Windstille… (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 12)
Augen – Ohren – Herz
Uhren sind … nur höchst unvollkommene Nachbildungen von etwas, das jeder Mensch in seiner Brust hat. Denn so, wie ihr Augen habt, um das Licht zu sehen, und Ohren, um Klänge zu hören, so habt ihr ein Herz, um damit die Zeit wahrzunehmen. Und alle Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird, ist so…
Zeit – Leben – Herz
Aber Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen. (Michael Ende, Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte, 5. Aufl. 2019, S. 78)
Schritt – Atemzug – Besenstrich
Er fuhr jeden Morgen lange vor Tagesanbruch mit seinem alten, quietschenden Fahrrad in die Stadt zu einem großen Gebäude. Dort wartete er in einem Hof zusammen mit seinen Kollegen, bis man ihm einen Besen und einen Karren gab und ihm eine bestimmte Straße zuwies, die er kehren sollte. Beppo liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn…
Gott ist nicht modern
Gott ist im tiefsten unmodern… (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 197)
Wie man Zeit gewinnt
Ich kann schnell reiten, aber ich reite immer langsam, um keine Zeit zu gewinnen. (Saša Stanišić, Herkunft, 8. Aufl. 2019, S. 335)