Das wahre Problem besteht hierin: dieses Leben des Geistes weiterleben zu können in seinen sublimiertesten, dem Tode ähnlichsten Momenten. (Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Der Leopard, 32. Aufl. 2019, S. 49)
Schlagwort: Tod
Man kann nicht einfach wünschen, was man will
Hier gibt es nur Leben und Tod, nur Perelín und Goab, aber keine Geschichte. Du musst deine Geschichte erleben. Du darfst nicht hier bleiben… Die Wege … kannst du nur durch deine Wünsche finden. Und du kannst immer nur von einem Wunsch zum nächsten gehen. Was du nicht wünschst, ist für dich unerreichbar. Das bedeuten…
Seelenschau
Es mag sein – so außergewöhnlich ist das Wort Tod –, dass jeder dieser Müßiggänger für einen Moment in seine Seele schaute und nichts erblickte als eine winzig kleine, vertrocknete Erbse. (Gilbert Keith Chesterton, Die seltsamen Schritte, in: Die besten Pater-Brown-Geschichten, 2021 [die damalige Ausgabe habe ich nicht mehr], S. 58 ff. [74])
Der beste Gedanke
Ich habe einen Gedanken gefunden, …, den du wieder für Scherz oder für Narrheit halten wirst, der aber mein bester Gedanke ist. Er heißt: von jeder Wahrheit ist das Gegenteil ebenso wahr! Nämlich so: eine Wahrheit läßt sich immer nur aussprechen und in Worte hüllen, wenn sie einseitig ist. Einseitig ist alles, was mit Gedanken…
Erfüllung
… sich hinzugeben in das Unentrinnbare, sich zu ergeben in das Sterbenmüssen… Es war nicht leicht, es einzusehen und sich davon erfüllen zu lassen. (Hermann Hesse, Narziß und Goldmund, 31. Aufl. 1993, S. 259)
Unverdienter Tod
Ich hatte den Tod ohnehin nicht verdient, ich konnte ihn doch gar nicht bezahlen, denn er kostete das Leben, und davon hatte ich noch viel zu wenig. (Benedict Wells, Spinner, 2016, S. 127 f.)
Der einzige ehrliche Ort auf dieser Erde
Es war alles so verrückt… Mal hatte man Glück, lebte in einem reichen Land oder war mit Gesundheit und Intelligenz gesegnet, mal hatte man Pech und war leider dumm, bekam Krebs oder kam in einem Slum von Afrika auf die Welt und starb, ehe man das Wort „sterben“ überhaupt buchstabieren lernte… Es war alles willkürlich…
Deine ganzen beschissenen Träume und Hoffnungen
Wie immer, wenn die Dinge schwierig waren und er aufgeben wollte, dachte er an das, was sein Nachbar Toby mal zu ihm gesagt hatte, als er bekifft gewesen war. „Das Wichtigste ist, dass du deine ganzen beschissenen Träume und Hoffnungen packst und sie nie mehr loslässt“, hatte er gesagt. „Du kannst schreien, du kannst verzweifeln,…
Der Tod ist scheiße
Objektiv gesehen ist der Tod das Beste, was den Menschen passieren konnte. Er zwingt sie, sich dem Leben zu stellen… Er ist das einzig richtige Ende, notwendig und ein starker Antrieb… Subjektiv gesehen ist der Tod natürlich scheiße. (Benedict Wells, Fast genial, 2011, S. 187)
Die Lust ist kurz
Ein Augenblick gelebt im Paradiese Wird nicht zu teuer mit dem Tod gebüßt. (Friedrich Schiller, Don Karlos, 2009, V. 639 f.)
Leben oder Tod?
Der Mensch, der glaubt, sein (oder sein eigenes?) Leben zu kennen, kennt in Wirklichkeit nur seinen (oder seinen eigenen?) Tod. (Antonio Tabucchi, Indisches Nachtstück, 5. Aufl. 1998, S. 106)
Nichtsein
Wir sterben in den Wehen unserer Geburt. Wir sind niemals gewesen, wir sind auch jetzt nicht. Wir sind immerzu im Werden, immerzu einsam und losgelöst. Für immer außen. (Henry Miller, Das Lächeln am Fuße der Leiter, 33. Aufl. 2019, S. 78)