Dumpfnussmusik

… Dumpfnussmusik… (Hanns-Josef Ortheil, Das Kind, das nicht fragte, 6. Aufl. 2014, S. 282)

Kindheit in Trümmern

… der Garten war ohne Duft, der Wald lockte nicht, die Welt stand um mich her wie ein Ausverkauf alter Sachen, fad und reizlos, die Bücher waren Papier, die Musik war ein Geräusch. So fällt um einen herbstlichen Baum her das Laub, er fühlt es nicht, Regen rinnt an ihm herab, oder Sonne, oder Frost,…

Raum und Ort

Falsch zitierte Zitate: „Ich sitze kaum, doch wähn´ ich mich schon fort!“„Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier der Ort!“ (Richard Wagner, Parsifal, Erster Akt)

+++ Lesung +++

Am 16.10.2023 um 19.30 Uhr in der Bahnstadtbuchhandlung (Pfaffengrunder Terrasse 6, 69115 Heidelberg)

Präzision des Schweigens

„Präzision des Schweigens“ widmet sich der Vermessung des Lebens. Aus den einzelnen Gedichten entsteht mosaikartig ein Gesamtbild, welches zugleich wiederum auf die – unentrinnbare – fraktale Geometrie des Lebens verweist. Das wird so weit zugespitzt, dass der letzte Abschnitt über die Sprache hinausgeht und in andere Bereiche der Kunst (insbesondere Musik und Grafik) hinübergreift. „Wie…

Vergiss das Metronom!

Das Architektonische, das Emotionale und das Philosophische in der Musik: Daniel Barenboim als lebens- und erfahrungskluger Musiker und Lehrer!

Einheit in Vielfalt

… alles war eins, alles war ineinander verwoben und verknüpft, tausendfach verschlungen. Und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehnen, alle Leiden, alle Lust, alles Gute und Böse, alles zusammen war die Welt. Alles zusammen war der Fluß des Geschehens, war die Musik des Lebens. (Hermann Hesse, Siddhartha, 28. Aufl. 1987, S. 109)

Bach langweilt

… die Musik sei eine mathematische Kunst, und überdies habe Bach, als er sich ausschließlich von abstrakten Zahlenverhältnissen leiten ließ, alles Pathos aber und alles Menschliche aus seiner Musik verbannte, ein Meisterwerk der Langeweile geschaffen… (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 185)

Ist denn nichts mehr heilig?

Zitat des Tages: „Man darf in Frage stellen, was anderen heilig ist, man darf die Grundsätze eines jeden Glaubens selbstverständlich kritisieren – aber man sollte ernst nehmen und auch respektieren, dass es für andere Menschen heilige Grundsätze sind.“

Mensch und Gott

[U]nsre Bestimmung ist, die Gegensätze richtig zu erkennen, erstens nämlich als Gegensätze, dann aber als die Pole einer Einheit. So ist es auch mit dem Glasperlenspiel. Die Künstlernaturen sind in dies Spiel verliebt, weil man darin phantasieren kann; die strengen Fachwissenschaftler verachten es – und auch manche Musiker tun es –, weil ihm jener Grad…