Es gibt so Momente, in denen ich alles genau verstehe, …, und dann plötzlich entgleitet mir wieder alles. Ich weiß, daß es mit Deutschland zu tun hat und auch mit diesem grauenhaften Nazi-Leben hier und damit, daß die Menschen, die ich kenne und gern habe, so eine bestimmte Kampfhaltung entwickelt haben und daß es für…
Schlagwort: Mensch
Abgründig
Jeder Mensch birgt wohl einen Abgrund in sich, in welchen er bisweilen einen Blick gewährt… (Thomas Melle, Die Welt im Rücken, 5. Aufl. 2016, S. 113)
Widersprüche
Manchmal muss man Widersprüche wohl einfach aushalten… Ist nicht jeder nur ein Haufen mit Panzertape umwickelter Widersprüche? (Marc-Uwe Kling, Views, 2025, S. 59)
Divers!
Sie war kein Weib; aber ein Mann war sie auch nicht und also kein Mensch. (Thomas Mann, Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, S. 204 f. [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1985])
Das Verhalten der Menschen zur Armut
„Armut“, heißt es wohl, „ist keine Schande“, aber es heißt nur so. Denn sie ist den Besitzenden höchst unheimlich, ein Makel halb, und halb ein unbestimmter Vorwurf, im ganzen also sehr widerwärtig, und zu unangenehmen Weiterungen mag es führen, sich mit ihr einzulassen. Dieses Verhalten der Menschen zur Armut ist mir oft schmerzlich auffällig gewesen…
Enttierung
Die Franzosen … lieben und ehren die Rede – durchaus mit Recht! Ist sie es doch, welche den Menschen vom Tier unterscheidet, und die Annahme ist gewiß nicht unsinnig, daß ein Mensch sich desto weiter vom Tiere entfernt, je besser er spricht – und zwar französisch. (Thomas Mann, Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, S. 131 [Frankfurter…
Erstorbene Gleichgültigkeit
… mit dem Ausdruck beinahe erstorbener und bis zur Affektation gehender Gleichgültigkeit, …, die jede Neugier ausschaltende Fremdheit, mit welcher der Mitmensch, besonders der beamtete, dem Mitmenschen glaubt begegnen zu sollen. (Thomas Mann, Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, S. 130 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1985])
Zart und schwebend reden
Von zarten und schwebenden Dingen heißt es zart und schwebend reden… Nur an den beiden Polen menschlicher Verbindung, dort, wo es noch keine oder keine Worte mehr gibt, im Blick und in der Umarmung, ist eigentlich das Glück zu finden, denn nur dort ist Unbedingtheit, Freiheit, Geheimnis und tiefe Rücksichtslosigkeit. Alles, was an Verkehr und…
Warum Angst?
Die Menschen fliehen zueinander, weil sie voreinander Angst haben… Und warum haben sie Angst? Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist. Sie haben Angst, weil sie sich nie zu sich selber bekannt haben. Eine Gemeinschaft von lauter Menschen, die vor dem Unbekannten in sich selber Angst haben! (Hermann Hesse, Demian, 54….
Angst vor dem eigenen Innern
… – es gab für jeden ein „Amt“, aber für keinen eines, das er selber wählen, umschreiben und beliebig verwalten durfte. Es war falsch, neue Götter zu wollen, es war völlig falsch, der Welt irgend etwas geben zu wollen! Es gab keine, keine, keine Pflicht für erwachte Menschen als die eine: sich selber zu suchen,…
Im Konflikt mit Pietät und Dankbarkeit
Auch den harmlosen Menschen bleibt es kaum erspart, einmal oder einigemal im Leben in Konflikt mit den schönen Tugenden der Pietät und der Dankbarkeit zu geraten. Jeder muß einmal den Schritt tun, der ihn von seinem Vater, von seinen Lehrern trennt, jeder muß etwas von der Härte der Einsamkeit spüren, wenn auch die meisten Menschen…
Dieser Weg wird kein leichter sein
Die Dinge, die wir sehen, …, sind dieselben Dinge, die in uns sind. Es gibt keine Wirklichkeit als die, die wir in uns haben. Darum leben die meisten Menschen so unwirklich, weil sie die Bilder außerhalb für das Wirkliche halten und ihre eigene Welt in sich gar nicht zu Wort kommen lassen. Man kann glücklich…