Sparen und leiden

Zitat des Tages: „Wer in jungen Jahren nicht gelernt hat, das Geld auf den Kopf zu hauen, wird es auch im Alter nicht packen. Er wird sparen und leiden, und das sind keine schönen Aussichten für einen ruhigen Lebensabend.“

Lachenden und weinenden Auges

Mit einem heitern, einem nassen Aug‘… (William Shakespeare, Hamlet, übers. v. August Wilhelm Schlegel, Erster Akt, Zweite Szene)

Ich würde retten, retten

Aber ich, wär ich allmächtig, sehen Sie, wenn ich so wäre, und ich könnte das Leiden nicht ertragen, ich würde retten, retten… (Georg Büchner, Lenz, 2016, S. 31)

Man liebt noch ein bisschen

So ergeht es allen: man heiratet, man liebt noch ein bisschen, man arbeitet. Man arbeitet so viel, dass man darüber das Lieben vergisst… Es kommt vor, dass man lange leidet, ohne es zu merken. (Albert Camus, Die Pest, 90. Aufl. 2020, S. 94 f.)

Die Tatsachen des wahren Lebens

… die Tatsachen des wahren Lebens werden nicht durch Beweis vermittelt: wer lebt und leidet, hat sie in sich selbst… (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, II Aus dem Nachlaß, 1987, S. 1073 f.)

Mitlust und -leid

In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist mit dem Fluß des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig….

Misstrauen gegen seinen Freund!

Wär’s möglich? Wär es? Also hätt ich ihn Doch nicht gekannt? Nicht ganz? In seinem Herzen Wär diese Falte wirklich mir entgangen? Misstrauen gegen seinen Freund! Nein! Es ist Lästerung! – Was tat er mir, Dass ich der Schwächen schwächster ihn verklage? Was ich ihn zeihe, werd ich selbst… Wann hätte Er dieser seltsamen Verschlossenheit…

Große Seelen II

Unrecht leiden schmeichelt großen Seelen. (Friedrich Schiller, Don Karlos, 2009, V. 2436)

Die Hölle des Lebens

Jede Zeit, jede Kultur, jede Sitte und Tradition hat ihren Stil, hat ihre ihr zukommenden Zartheiten und Härten, Schönheiten und Grausamkeiten, hält gewisse Leiden für selbstverständlich, nimmt gewisse Übel geduldig hin. Zum wirklichen Leiden, zur Hölle wird das menschliche Leben nur da, wo zwei Zeiten, zwei Kulturen und Religionen einander überschneiden. (Hermann Hesse, Der Steppenwolf,…

Verstehen durch Leiden

… so mußte er die Menschen gleichsam erst erleiden, um sie verstehen zu können. (Jakob Wassermann, Etzel Andergast, 1988, S. 281)

Liebe ohne Leiden

Wenn Sie lernen, den Duft von tausend Blumen zu genießen, klammern Sie sich nicht an eine einzelne, und leiden auch nicht, wenn Sie sie nicht bekommen.