Der Katholizismus baut. Er baut, er musiziert, er orgelt, er singt, und dass er malt, versteht sich von selbst. Aber der Katholizismus schreibt nicht… Eine Vase bringt keine Blumen hervor. Man kann nicht Dichter sein und katholisch… (Thomas Hürlimann, Der Rote Diamant, 2022, S. 162)
Schlagwort: Form
Totes und Lebendiges: Gesetz und Analogie
Das Mittel, tote Formen zu erkennen, ist das mathematische Gesetz. Das Mittel lebendige Formen zu verstehen, ist die Analogie. Auf diese Weise unterscheiden sich Polarität und Periodizität der Welt. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1998, S. 4)
Never to Heaven
My words fly up, my thoughts remain below; Words without thoughts never to heaven go. (William Shakespeare, Hamlet, Act III Scene 3)
Form oder Inhalt?
Mehr Inhalt, wen‘ger Kunst. (William Shakespeare, Hamlet, übers. v. August Wilhelm Schlegel, Zweiter Akt, Zweite Szene)
Form haben und Form sein
Alles, was lebt, hat Form dadurch, daß es lebt, und muß darum auch sterben: mit Ausnahme des Kunstwerks, das, eben weil es Form ist, für immer lebt. (Luigi Pirandello, Sechs Personen suchen einen Autor, 1995, S. 16)
My Way!
„Wie fang’ ich nach der Regel an?“ „Ihr stellt sie selbst und folgt ihr dann.“
Form: Formlosigkeit, Neuformierung, Formvollendung
Die Fronde kämpft um die Form, der absolute Staat in ihr, das Bürgertum gegen sie. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1998, S. 1065)
Leib und Seele: Aristoteles und Goethe
„Seele“ – das war für den echten Hellenen zuletzt die Form seines Leibes. So hat Aristoteles sie definiert. „Leib“ – das war für den faustischen Menschen das Gefäß der Seele. So empfand Goethe. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1998, S. 331)