Wasserstoff! Nicht Öl, nicht Gas!

Zitat des Tages: „Wenn man … von grauem, …, grünem, goldenem … Wasserstoff spricht, so meint man die unterschiedlichen Weisen der Produktion von Wasserstoff: Macht man ihn aus Methan, hat das keinen Vorteil für die Umwelt (grau), macht man ihn aus erneuerbaren Energien, kann das ‚grün‘ sein (sofern man diese tatsächlich nicht sinnvoller verwenden kann), und sammelt man ihn ein, wo er ohnehin einfach aus der Erde kommt, nennt man ihn ‚golden‘….

Wo kommt der Wasserstoff her? Man nimmt an, dass tief im Inneren der Erde (im oberen Erdmantel) bei hohem Druck und hohen Temperaturen bei der Oxidation von eisenhaltigem Gestein durch versickertes Wasser kontinuierlich Wasserstoff entsteht. Dann steigt er durch die Erdkruste auf und reichert sich dabei zuweilen in unterschiedlichen Lagerstätten an… Aus der Zusammensetzung des Gases … kann man schließen, dass der Wasserstoff fortlaufend entsteht und damit eine nachhaltige Energiequelle darstellt…

Anders als fossile Brennstoffe, die irgendwann zur Neige gehen und deren Verbrennung Treibhausgase produziert, ist der ‚goldene Wasserstoff‘ … weder irgendwann erschöpft, noch schadet seine Ausbeutung und Verbrennung dem Klima, denn das Verbrennungsprodukt ist Wasser. ‚Laut einem Modell des U.S. Geological Survey (USGS), das im Oktober 2022 auf einer Tagung der Geological Society of America vorgestellt wurde, könnte es genügend natürliche Wasserstoffvorkommen geben, um den wachsenden weltweiten Bedarf für Tausende von Jahren zu decken‘, konnte man zu dieser Entwicklung im Februar 2023 im Fachblatt Science … lesen…

Bedenkt man nun noch, dass die Technik des Bohrens (bislang nach Gas und Öl) seit Jahrzehnten existiert und mittlerweile sehr ausgereift ist, dann wird klar, dass nachhaltige Wasserstoffquellen im Prinzip die fossilen Energiequellen unter Umständen vollständig ersetzen können.“

(Manfred Spitzer, Künstliche Intelligenz – Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht, 2023, S. 269 f.)

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