Der Sadist braucht sein Objekt genauso notwendig, wie der Masochist seines braucht. Der Unterschied ist nur, daß der Sadist nicht dadurch Sicherheit zu gewinnen sucht, daß er sich verschlingen läßt, sondern dadurch, daß er einen anderen verschlingt… Immer ist es die Unfähigkeit, die Einsamkeit seines individuellen Selbst zu ertragen… In beiden Fällen aber gehen Individualität und Freiheit verloren.
(Erich Fromm, Die Furcht vor der Freiheit, 24. Aufl. 2020, S. 118 f.)