Ich blickte auf das Foto des elfjährigen Mädchens. Sie lächelte fröhlich in die Kamera. Als die Aufnahme gemacht wurde, hatte sie keine Ahnung gehabt, dass sie nur Tage später vergewaltigt und getötet werden würde. Sie hatte vielleicht an ihre Schulfreundin gedacht oder an den süßen Jungen aus ihrer Klasse oder dass sie ins Kino gehen wollte, sie hatte Hoffnungen und Träume, aber das Leben hatte was anderes mit ihr vorgehabt. Das Bild machte mich total fertig. Dem Nächsten, der sagt, dass jeder Tag ein schöner Tag ist, wenn man nur was draus macht, dem hau ich eins in die Fresse, dachte ich.
(Benedict Wells, Spinner, 2016, S. 246)