Kritik und Urteil

Settembrini ist ein Kritiker, ein Mann des Urteils… Ich sollte vielleicht auch mehr urteilen und nicht alles nehmen, wie es ist… Aber manchmal fängt man mit Urteil und Tadel und gerechtem Ärgernis an, und dann kommt ganz anderes dazwischen, was mit Urteilen gar nichts zu tun hat, und dann ist es aus mit der Sittenstrenge, und die Republik und der schöne Stil kommen einem auch nur noch abgeschmackt vor…

(Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 247 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

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