Diebstahl in Wort und in Tat

Ohne Zweifel wird man mir entgegenhalten, daß, was ich da ausgeführt, gemeiner Diebstahl gewesen sei. Demgegenüber verstumme ich und ziehe mich zurück; denn selbstverständlich kann und werde ich niemanden hindern, dieses armselige Wort zur Anwendung zu bringen, wenn es ihn befriedigt. Aber ein anderes ist das Wort – das wohlfeile, abgenutzte und ungefähr über das…

Mensch, nicht Dreck

[E]s gibt Dinge, die man tun muss, sonst ist man kein Mensch, sondern nur ein Häuflein Dreck… (Astrid Lindgren, Die Brüder Löwenherz, 55. Aufl. 2021, S. 166)

Wille für die Tat

Dem Himmel gilt Der feurig fromme Wunsch statt des Vollbringen. (Friedrich Schiller, Maria Stuart, 2001, V. 3596 f.)

Die Sonne bringt es an den Tag

Schnöde Taten, birgt sie die Erd‘ auch, müssen sich verraten. (William Shakespeare, Hamlet, übers. v. August Wilhelm Schlegel, Erster Akt, Zweite Szene)

Schwäche und Reue

… es gibt vor jeder unter Zweifeln verantworteten Tat eine Zeitspanne der Schwäche, die den Augenblicken der Reue nach der Tat entspricht… (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 924)

Innerlich nichts zu tun

Unser Zeitalter trieft … von Tatkraft. Es will nicht mehr Gedanken, sondern nur noch Taten sehn. Diese furchtbare Tatkraft rührt nur davon her, daß man nichts zu tun hat. Innerlich meine ich… Es ist so einfach, Tatkraft zu haben, und so schwierig, einen Tatsinn zu suchen! (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites…

Selbst verwirklicht

Wir glauben, daß die Verwirklichung des Selbst … durch die Verwirklichung der gesamten Persönlichkeit zustande kommt, wenn der Mensch nämlich alle seine emotionalen und intellektuellen Möglichkeiten tätig zum Ausdruck bringt. Diese Möglichkeiten stecken in jedem… Mit anderen Worten: Die positive Freiheit besteht im spontanen Tätigsein … der gesamten, integrierten Persönlichkeit… Voraussetzung für diese Spontaneität ist,…

Mancherlei Schuld

[E]s gibt mancherlei Schuld, …, die der Tat, die des Gedankens – … die [des] Daseins. (Michael Ende, Die unendliche Geschichte, 4. Aufl. 2020, S. 312)

Gefälligkeitskette

… der Gedanke an alles, was wir lieben, geht in die Dinge ein, die wir schaffen. (J. R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe, 5. Aufl. 2001, S. 398)

Nur Mitwelt

Ich denke mir: wir Menschen … mit der Sehnsucht, mit der Dimension zuviel, könnten gar nicht leben, wenn es nicht außer der Luft dieser Welt auch noch eine andre Luft zu atmen gäbe, wenn nicht außer der Zeit auch noch die Ewigkeit bestünde, und die ist das Reich des Echten. Dazu gehört … ebenso das…

Tatenarm und gedankenvoll

… die zarte Scham vor der „Tat“, die in hochveranlagten Naturen oft abwehrend wirkt… (Jakob Wassermann, Der Fall Maurizius, 2. Aufl. [1988], S. 363)

Das heißt: sich verwirklichen

„Aber was heißt das eigentlich: sich verwirklichen?“ „Es ist ein philosophischer Begriff… Für uns Schüler des Aristoteles und des heiligen Thomas ist der höchste aller Begriffe: das vollkommene Sein. Das vollkommene Sein ist Gott. Alles andere, was ist, ist nur halb, ist teilweise, es ist werdend, ist gemischt, besteht aus Möglichkeiten. Gott aber ist nicht…