… der Garten war ohne Duft, der Wald lockte nicht, die Welt stand um mich her wie ein Ausverkauf alter Sachen, fad und reizlos, die Bücher waren Papier, die Musik war ein Geräusch. So fällt um einen herbstlichen Baum her das Laub, er fühlt es nicht, Regen rinnt an ihm herab, oder Sonne, oder Frost,…
Schlagwort: Sterben
Der reife und der unreife Mensch
„Der unreife Mensch kennzeichnet sich dadurch aus, dass er edel für eine Sache sterben will, der reife dadurch, dass er bescheiden für eine leben will.“ (Wilhelm Stekel, zit. n. J. D. Salinger, Der Fänger im Roggen, 24. Aufl. 2024, S. 239)
Herbst
Er fühlte den Wunsch, mit zu vergehen, mit einzuschlafen, mit zu sterben, und litt darunter, daß seine Jugend dem widersprach und mit stiller Zähigkeit am Leben hing. (Hermann Hesse, Unterm Rad, 57. Aufl. 2020. S. 126)
Sterben – schlafen – Nichts weiter!
’s ist ein Ziel, Aufs innigste zu wünschen. (William Shakespeare, Hamlet, übers. v. August Wilhelm Schlegel, Dritter Akt, Erste Szene)
Leben, Sterben: Ewigkeit, Zeitlichkeit
[W]as lebt, muss sterben Und Ew’ges nach der Zeitlichkeit erwerben. (William Shakespeare, Hamlet, übers. v. August Wilhelm Schlegel, Erster Akt, Zweite Szene)
Den Tod leugnen
Unsere Zeit leugnet den Tod… Anstatt das Bewußtsein, daß wir leiden und sterben müssen, zu einem der stärksten Antriebe für das Leben, zur Grundlage für die menschliche Solidarität und zu einer Erfahrung werden zu lassen, ohne die der Freude und Begeisterung Intensität und Tiefe fehlt… (Erich Fromm, Die Furcht vor der Freiheit, 24. Aufl. 2020, S….
Mit dem eigenen Gesicht sterben
Warum nur ließ Gott es nicht zu, daß ein Mensch mit seinem eigenen Gesicht stürbe? Denn es geschieht allen das gleiche: man stirbt mit einer Maske auf dem Gesicht… (Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Der Leopard, 32. Aufl. 2019, S. 293)
Live long and prosper!
Leute, die jederzeit zu sterben meinen, leben lang! (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 657)
Zufriedenheitsparadoxon
Zitat(e) des Tages: „Aus der Suizidforschung weiß man, dass das Motiv ‚ich will anderen ja nicht zur Last fallen‘ ein ganz starkes Suizidmotiv ist… Man nennt das Bilanzsuizid. Der nüchterne Blick des Lebensmüden geht zurück, bewertet das Jetzt, malt sich die Zukunft in düsteren Farben aus und kommt zu dem Ergebnis, dass es an der…
Erfüllung
… sich hinzugeben in das Unentrinnbare, sich zu ergeben in das Sterbenmüssen… Es war nicht leicht, es einzusehen und sich davon erfüllen zu lassen. (Hermann Hesse, Narziß und Goldmund, 31. Aufl. 1993, S. 259)
Sterben, um zu leben
Manchmal muss man ein kleines bisschen sterben, um wieder ein wenig mehr zu leben. (Benedict Wells, Spinner, 2016, S. 314)
Nichtsein
Wir sterben in den Wehen unserer Geburt. Wir sind niemals gewesen, wir sind auch jetzt nicht. Wir sind immerzu im Werden, immerzu einsam und losgelöst. Für immer außen. (Henry Miller, Das Lächeln am Fuße der Leiter, 33. Aufl. 2019, S. 78)