Seelenschwer und materialismusheiter

Seele ist eine furchtbar schwere Angelegenheit und demzufolge Materialismus eine heitere. (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 283)

Seelennah und -fern

… der modernen Seele, die Ozeane und Kontinente spielend überbrückt, ist nichts so unmöglich, wie die Verbindung zu den Seelen zu finden, die um die nächste Ecke wohnen. (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 220)

Im Feuer der Beseeltheit

… dauernd vermögen bloß Narren, Geistesgestörte und Menschen mit fixen Ideen, im Feuer der Beseeltheit auszuharren… (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 186)

Ideal und Moral

Ideale und Moral sind das beste Mittel, um das große Loch zu füllen, das man Seele nennt. (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 185)

Seelenschau

Es mag sein – so außergewöhnlich ist das Wort Tod –, dass jeder dieser Müßiggänger für einen Moment in seine Seele schaute und nichts erblickte als eine winzig kleine, vertrocknete Erbse. (Gilbert Keith Chesterton, Die seltsamen Schritte, in: Die besten Pater-Brown-Geschichten, 2021 [die damalige Ausgabe habe ich nicht mehr], S. 58 ff. [74])

Große Seelen IV

Diese Schonung, diese Milde steht großen Seelen an… (Friedrich Schiller, Don Karlos, 2009, V. 4496 f.)

Auf Knopfdruck

Zitat des Tages: „Ich kann doch nicht immer auf Knopfdruck funktionieren, denn mein Körper, mein Geist, meine Seele – sie haben keine Knöpfe!“

Große Seelen III

Große Seelen macht die Liebe größer. (Friedrich Schiller, Don Karlos, 2009, V. 3592 f.)

Große Seelen II

Unrecht leiden schmeichelt großen Seelen. (Friedrich Schiller, Don Karlos, 2009, V. 2436)

Große Seelen I

Doch große Seelen dulden still. (Friedrich Schiller, Don Karlos, 2009, V. 613)

Lebensklugheit

Aber mehr und mehr versüßte sich ihm auch die Lust am Worte und der Form, denn er pflegte zu sagen…, daß die Kenntnis der Seele allein unfehlbar trübsinnig machen würde, wenn nicht die Vergnügungen des Ausdrucks uns wach und munter erhielten… (Thomas Mann, Frühe Erzählungen – Tonio Kröger, S. 273 ff. [292] [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter…

Kein Lebensinhalt

Wahrscheinlich kann man vom Nichtwollen seelisch nicht leben; eine Sache nicht tun wollen, das ist auf die Dauer kein Lebensinhalt… (Thomas Mann, Späte Erzählungen – Mario und der Zauberer, S. 186 ff. [231] [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])