Es gibt … nur die Schuld, die als Abstraktum über mir schwebt… (Thomas Melle, Die Welt im Rücken, 5. Aufl. 2016, S. 135)
Schlagwort: Schuld
Schuld des Lebens
Zitat des Tages: „Handeln als Auswahl zwischen Möglichkeiten im Zeithorizont der Endlichkeit heißt immer in irgendeiner Weise Schuldigwerden.“
We Have to Share Something
If there’s nothing else, we’ll have to share our guilt. (J.B. Priestley, An Inspector Calls, 1965, p. 33)
Kästner ganz Jurist
An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern… (Erich Kästner, Das fliegende Klassenzimmer, 6. Aufl. 2021, S. 107 f.)
Wie kann denn ein Mensch überhaupt schuldig sein?
„Ich bin aber nicht schuldig“, sagte K. „Es ist ein Irrtum. Wie kann denn ein Mensch überhaupt schuldig sein. Wir sind hier doch alle Menschen, einer wie der andere.“ „Das ist richtig“, sagte der Geistliche, „aber so pflegen die Schuldigen zu reden.“ (Franz Kafka, Der Proceß, 1995, S. 194)
Die wirklich schönen Angeklagten
Die Angeklagten sind eben die Schönsten. Es kann nicht die Schuld sein, die sie schön macht, denn … es sind doch nicht alle schuldig, es kann auch nicht die künftige Strafe sein, die sie jetzt schon schön macht, denn es werden doch nicht alle bestraft, es kann also nur an dem gegen sie erhobenen Verfahren…
Keine Schuld
Es gab keine Schuld. (Franz Kafka, Der Proceß, 1995, S. 114)
Schuldlos?
„Doch“, sagte K., „glauben Sie denn daß ich schuldlos bin?“ „Nun schuldlos…“, sagte das Fräulein, „ich will nicht gleich ein vielleicht folgenschweres Urteil aussprechen… (Franz Kafka, Der Proceß, 1995, S. 30)
Die Schwierigkeit zu trauern
Wir suchen unsere Fehler und unsere Schuld, weil es leichter ist, als zu trauern… Es lenkt uns davon ab. (Benedict Wells, Hard Land, 2021, S. 291)
Mancherlei Schuld
[E]s gibt mancherlei Schuld, …, die der Tat, die des Gedankens – … die [des] Daseins. (Michael Ende, Die unendliche Geschichte, 4. Aufl. 2020, S. 312)
Auf dem Vorwurfskarussell
… bekanntlich weist man Vorwürfe umso heftiger zurück, je stärker man selbst zwischen Schuld und Unschuld gespannt ist. (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 207)
Die Rolle des Lebens
… ein Mensch wie so viele, ein Mensch, der sich selbst überforderte. Mit dem Ergebnis: er lebte nicht, er spielte eine Rolle, die er sich selbst glaubte, schuldig zu sein. Daher das schlechte Gewissen, das lebenslängliche Gefühl, etwas schuldig zu bleiben, das haben ja alle Leute, die sich selbst nicht annehmen… Wir alle wissen ja…