„An der Spitze müssen zwei Menschen stehen, nicht einer und nicht drei. Zwei. Einer von ihnen muß die Geschäfte führen und mit der Ungeduld der Fragen, Bitten und Drohungen der Regierten Schritt halten. Er muß den Eindruck von Tatkraft machen und doch nur das Billige, Unwichtige und Eilige erledigen. Der andere hat Ruhe und Abstand,…
Schlagwort: Langsamkeit
Frieden: eine Frage der Geschwindigkeit
…, daß Frieden überall dort entstand, wo man nicht schnell, sondern langsam aufeinander zuging. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 226)
Die Sorge des Kommandanten
Ich bin der Kommandant und lasse daran nie einen Zweifel, vor allem nicht bei mir selbst. Meiner Geschwindigkeit müssen sich, weil sie die langsamste ist, alle anderen anpassen. Erst wenn in diesem Punkt Respekt geschaffen ist, können Sicherheit und Aufmerksamkeit einkehren. Ich bin mir selbst ein Freund. Ich nehme ernst, was ich denke und empfinde….
Berufe: für die Schnellen und die Langsamen
Man lasse die Schnellen schnell und die Langsamen langsam sein, jeden nach seinem aparten Zeitmaß. Die Schnellen können in Überblicksberufe gebracht werden, die der Beschleunigung des Zeitalters ausgesetzt sind: sie werden das gut vertragen und als Kutscher oder Parlamentsabgeordnete beste Dienst zu tun. Langsame Menschen hingegen lasse man Einzelheitsberufe wie Handwerk, Arztgewerbe oder Malerei lernen….
So und nicht anders sein
Wenn es stimmte, daß einige Menschen von Natur langsam waren, dann sollten sie auch so sein. Es war ihnen wohl nicht aufgegeben, so zu werden wie die anderen… Die Welt sollte so sein, wie sie war! (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 127)
Lebenshilfe
Wer langsam war, der konnte viel, aber er brauchte gute Freunde. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 112)
Wie man Zeit gewinnt
Ich kann schnell reiten, aber ich reite immer langsam, um keine Zeit zu gewinnen. (Saša Stanišić, Herkunft, 8. Aufl. 2019, S. 335)