Kampfhaltung

Es gibt so Momente, in denen ich alles genau verstehe, …, und dann plötzlich entgleitet mir wieder alles. Ich weiß, daß es mit Deutschland zu tun hat und auch mit diesem grauenhaften Nazi-Leben hier und damit, daß die Menschen, die ich kenne und gern habe, so eine bestimmte Kampfhaltung entwickelt haben und daß es für…

Diese unbewussten Typen!

Die Welt ist voll von dem, was ich den „unbewußten Typus“ nenne: und ich ertrage sie nicht, alle diese unbewußten Typen! Ich ertrage es nicht, all dies dumpfe, unwissende und erkenntnislose Leben und Handeln, diese Welt von aufreizender Naivität um mich her! (Thomas Mann, Frühe Erzählungen – Tristan, S. 217 ff. [254 f.] [Frankfurter Ausgabe, hrsg….

Schuld des Lebens

Zitat des Tages: „Handeln als Auswahl zwischen Möglichkeiten im Zeithorizont der Endlichkeit heißt immer in irgendeiner Weise Schuldigwerden.“

Ethik und Handeln

[M]an kann ja schlecht weniger schonungslos als der Gegner vorgehen, nur weil die Politik der eigenen Regierung eine friedfertige ist… (John le Carré, Der Spion, der aus der Kälte kam, 2. Aufl. 2016, S. 30)

Aktionismus nutzt nichts

Das Warten ist nicht nutzlos, … nutzlos ist nur das selbstständige Eingreifen. (Franz Kafka, Der Proceß, 1995, S. 161)

Am Grunde des tätigen Lebens

… Lebenstrauer…, wie sie am Grunde des tätigen Lebens zurückbleibt, weil man nie das findet, womit man zufrieden ist… (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 641)

Hypersensibilität

Er kam nie zu dem, was er wollte, weil er so viel empfand. (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 116)

Gefühl und Wille

Aktive Gewohnheiten werden durch Wiederholung verstärkt, aber passive werden geschwächt. Je öfter er fühlt, ohne zu handeln, desto weniger wird er zum Handeln in der Lage sein und desto weniger wird er auf lange Sicht noch fühlen können. (C. S. Lewis, Dienstanweisung für einen Unterteufel, 1995, S. 67)

So viel Wille

Auf einmal hielt er es nicht mehr aus. Er stand ruckartig auf, wollte irgendwas tun, irgendwas verändern. Seine Fäuste waren geballt. Da war so viel Wille. Eine Weile stand er einfach nur so da und wollte. Dann setzte er sich wieder hin und sah fern. (Benedict Wells, Becks letzter Sommer, 2009, S. 228)

Gefälligkeitskette

… der Gedanke an alles, was wir lieben, geht in die Dinge ein, die wir schaffen. (J. R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe, 5. Aufl. 2001, S. 398)