Vulnerabilität

… eine, wörtlich, Verletzbarkeit, die zwar erst einmal nur die Anfälligkeit für psychische Krankheiten meint, aber durchaus auch als Dünnhäutigkeit zu lesen ist, als eine Art überempfindliche Rezeptivität, welche die Alltagswelt schnell zur Überforderung werden lässt. Zu viele Wahrnehmungen, zu viele Blicke, und die Denke des anderen wird stets miteinberechnet, so dass die Außenperspektive den…

Aus der Ordnung

… das fragile Sinnkonstrukt namens Alltag. (Thomas Melle, Die Welt im Rücken, 5. Aufl. 2016, S. 15)

Nicht denken!

Sich einer Gefahr auszusetzen ist einfach… Am Anfang und am Ende steht der Entschluss. Dazwischen darf es nichts geben. (Thomas Glavinic, Das größere Wunder, 2024, S. 203)

Das krankhafte Klima üppig lebender Völker

Die psychotherapeutischen Methoden wuchern im Überfluß bei den üppig lebenden Völkern: das Fehlen von unmittelbaren Sorgen unterhält hier ein krankhaftes Klima. Um ihr nervöses Wohlbefinden zu bewahren, bedarf eine Nation eines konkreten Unheils, eines Objekts für ihre Beunruhigungen, eines positiven Schreckens, der ihre „Komplexe“ rechtfertigt. Die Gesellschaften konsolidieren sich in der Gefahr und verkümmern in…

Literarisches Coming-out

Die Liebe zur Literatur, zur Sprache, zum Mysterium des Verstandes und des Herzens, wie sie sich in den kleinen, seltsamen und unerwarteten Kombinationen von Buchstaben und Wörtern zeigte, in der schwärzesten, kältesten Druckertinte – die Liebe, die er verborgen gehalten hatte, als wäre sie gefährlich und verboten, diese Liebe begann er nun offen zu zeigen,…

Wenn die Gefahr am größten ist

Manchmal, wenn die Gefahr am größten ist, rettet man sich, ohne zu überlegen. (Astrid Lindgren, Die Brüder Löwenherz, 55. Aufl. 2021, S. 93)

Eines Mannes Tugend

[E]ines Mannes Tugend Erprobt allein die Stunde der Gefahr. (Friedrich Schiller, Maria Stuart, 2001, V. 894 f.)

Der Brunnen der Vergangenheit

Wo die Menschen sich nichts aufschrieben, war Vergangenheit nicht harmlos. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 240)

Freiheit als Gefahr und Störung?

Ist es nur einer subjektiven Sprachempfindlichkeit geschuldet, dass ich mich im Zusammenhang mit Religion und Weltanschauung, mit Freiheitsrechten insgesamt, an den Begriffen „Gefahr“ und „Störung“ störe, wenn jemand von seiner Freiheit Gebrauch macht? Der Einordnung in das Sicherheits- und Ordnungsrecht mit seinen Grundbegriffen bin ich mir bewusst. Doch beschleicht mich ein Unbehagen, wenn das, worauf…