In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist mit dem Fluß des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig….
Schlagwort: Fluss
Einheit in Vielfalt
… alles war eins, alles war ineinander verwoben und verknüpft, tausendfach verschlungen. Und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehnen, alle Leiden, alle Lust, alles Gute und Böse, alles zusammen war die Welt. Alles zusammen war der Fluß des Geschehens, war die Musik des Lebens. (Hermann Hesse, Siddhartha, 28. Aufl. 1987, S. 109)
Die Zeitlosigkeit der Zeit oder: Die Ewigkeit der Gegenwart
Vasudeva war kein Freund der Worte, selten gelang es Siddhartha, ihn zum Sprechen zu bringen. „Hast du“, so fragte er ihn einst, „hast auch du vom Flusse jenes Geheime gelernt: daß es keine Zeit gibt?“ … „Ja, Siddhartha“, sprach er. „Es ist doch dieses, was du meinst: daß der Fluß überall zugleich ist, am Ursprung…
Ew’ge Ruh’
Von den Geheimnissen des Flusses aber sah er … eines, das ergriff seine Seele. Er sah: dies Wasser lief und lief, immerzu lief es, und war doch immer da, war immer und allezeit dasselbe und doch jeden Augenblick neu! (Hermann Hesse, Siddhartha, 28. Aufl. 1987, S. 83)
Prosalyrik
… Himmel floß und Fluß, Wald starrte und Gebirg… (Hermann Hesse, Siddhartha, 28. Aufl. 1987, S. 35)
Man kann nicht zweimal in denselben Bus steigen!
Falsch zitierte Zitate: „Man kann nicht zweimal in denselben Bus steigen!“ (Heraklit)