Zuviel Erwartung wird immer enttäuscht. (Jane Austen, Stolz und Vorurteil, 1985, S. 252)
Schlagwort: Erwartung
Zu hohe Erwartungen!
Das Gewöhnliche verletzte ihn… (Robert Musil, Die Verwirrungen des Zöglings Törleß, 70. Aufl. 2019, S. 107)
Das verträgt er nicht!
Bedauern, das er nicht herausgefordert und nicht erwartet hatte, vertrug K. nicht… (Franz Kafka, Der Proceß, 1995, S. 187)
Gerufen und doch ungelegen
Du wurdest gerufen…, trotzdem kommst Du ungelegen… Du kommst immer ungelegen. (Franz Kafka, Der Proceß, 1995, S. 175)
Die Funktion des Menschen in der Gesellschaft
Das „Selbst“, in dessen Interesse der moderne Mensch handelt, ist das gesellschaftliche Selbst, ein Selbst, das sich im wesentlichen mit der Rolle deckt, die der Betreffende nach dem, was die anderen von ihm erwarten, zu spielen hat und die in Wirklichkeit nur eine subjektive Tarnung seiner objektiven Funktion in der Gesellschaft ist. (Erich Fromm, Die Furcht…
Der äußere und der innere Kampf um die Freiheit
Weil sich in der modernen Geschichte die Aufmerksamkeit im Kampf um die Freiheit immer auf die alten Formen der Autorität und des Zwanges konzentrierte, hatte man natürlich das Gefühl, um so mehr an Freiheit zu gewinnen, je mehr man diese traditionellen Zwänge beseitigte. Dadurch erkennen wir nicht genügend, daß der Mensch sich zwar die alten…
Amor amoris
Solange er liebt und geliebt werden will, kann sich der Liebende nicht so zeigen, wie er wirklich ist, und sieht auch den anderen nicht, wie er ist – sieht statt dessen ein selbstgeschaffenes Idol, das er mit allen Vorzügen ausstattet und das er vergöttert. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 72)
Kummer, Verzweiflung
Wenn mit der Zeit die geliehenen Gewänder nach und nach abgetragen sind, tritt eines Tages das wahre Wesen wieder hervor; und wer sich in jenes Blendwerk verliebt hatte, drückt nichts als den Aufputz gegen sein Herz, eine Erinnerung … Kummer, Verzweiflung. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 70)
Wer liebt, lügt
Unwillkürlich, unbewußt formt sich das Wesen von zweien, die sich lieben, nach den Erwartungen des anderen, sucht jeder der beiden Liebenden dem Idol zu gleichen, dessen er im Herzen des anderen ansichtig wird… Wer wirklich liebt, kann nicht mehr aufrichtig sein. (André Gide, Die Falschmünzer, 1993, S. 69)