Aphorismus-Aphorismus

Der Aphorismus begründet sein apodiktisches Urteil nicht und regt zum Spekulieren an.

Orgiastische Freiheit

Man ließ ihn in Ruhe – ein wenig wie einen Schüler, der des eigentümlich lustigen Vorzuges genießt, nicht mehr gefragt zu werden, nichts mehr zu tun zu brauchen, weil sein Sitzenbleiben beschlossene Sache ist und weil er nicht mehr in Betracht kommt… (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 993 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Krankheit und Gefangenheit

Dieser Kranke besaß nicht die Kraft oder den guten Willen, sich über die Krankheit zu erheben, sondern sah die Welt in ihrem Bilde und Zeichen. (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 970 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Thomas Mann reimt

… Ehre und Misere… (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 968 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Leidenschaft: Liebe, die zweifelt

… so daß man schlechthin die Leidenschaft als zweifelnde Liebe bestimmen könnte. (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 916 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Abendländisches Aktivitätskommando

… Verneinung des abendländischen Aktivitätskommandos… (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 909 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Liebesleid

… denn Liebe muß leiden. (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 904 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Konzessionierte Andachtsworte

Wenn man ergriffen ist, hat man den Mut zu Ausdrücken, die … feierlicher sind als konzessionierte Andachtsworte. (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 878 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Schwulitäten

… Schwulitäten… (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 868 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Beschissen!

… des Teufels beschissene Zwickmühle… (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 867 [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Der schwankende Sinn der Liebe

Schwankender Sinn? Aber man lasse in Gottes Namen den Sinn der Liebe doch schwanken! Daß er schwankt, ist Leben und Menschlichkeit… (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 841 f. [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])

Die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden

Ich schwatze da Unsinn, aber ich will lieber ein bißchen faseln und dabei etwas Schwieriges halbwegs ausdrücken, als immer nur tadellose Hergebrachtheiten von mir zu geben… (Thomas Mann, Der Zauberberg, S. 821 f. [Frankfurter Ausgabe, hrsg. v. Peter de Mendelssohn, 1981])