Die Gewöhnung des Bürgers

Die Bürger eines gut funktionierenden Staates sind daran gewöhnt, dass öffentliches und persönliches Wohl zur Deckung gebracht werden, auch und gerade in den finstersten Winkeln der menschlichen Existenz. (Juli Zeh, Corpus Delicti – Ein Prozess, 40. Aufl. 2010, S. 34)

Des Staatsbürgers Anmaßung

Aber … die alt-österreichische Maxime, daß der Staatsbürger nicht über alles nachdenken soll, [hat] schon recht gehabt. Es kommt selten etwas Gutes dabei heraus, und es hat leicht etwas von Anmaßung. (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 415)

Staatsvertrauen

… das feste Vertrauen in eine öffentliche Ordnung, die so gerecht sei, daß man, ohne an sie denken zu müssen, seinen privaten Angelegenheiten nachgehen könne… (Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, I Erstes und Zweites Buch, 1987, S. 120)

Kognitive Dissonanz

Hier … handelt es sich … lediglich um die Darstellung eines durchschnittlichen Bürgers, der ein schlechtes Gewissen hat … und der ein gutes haben möchte: ohne irgend etwas zu verändern. Das geht natürlich nur, indem er sich selbst belügt… (Max Frisch, Herr Biedermann und die Brandstifter, in: Herr Biedermann und die Brandstifter, Rip van Winkle –…