Früher war auch alles schlechter

Uns geht’s in allen Dingen schlecht! Herkömmliche Gewohnheit, altes Recht, Man kann auf gar nichts mehr vertrauen. (Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Der Tragödie zweiter Teil, V. 11620–11622 [Hamburger Ausgabe, hrsg. v. Erich Trunz, Band III: Dramatische Dichtungen I, 16. Aufl. 1996])

Gewalt mit Recht

Man hat Gewalt, so hat man Recht. (Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Der Tragödie zweiter Teil, V. 11184 [Hamburger Ausgabe, hrsg. v. Erich Trunz, Band III: Dramatische Dichtungen I, 16. Aufl. 1996])

Knecht gegen Knecht – und umgekehrt

Sie streiten sich, so heißt’s, um Freiheitsrechte; Genau besehn, sind’s Knechte gegen Knechte. (Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Der Tragödie zweiter Teil, V. 6962 f. [Hamburger Ausgabe, hrsg. v. Erich Trunz, Band III: Dramatische Dichtungen I, 16. Aufl. 1996])

Jugend und Hoheit

O Jugend, Jugend wirst du nie Der Freude reines Maß bezirken? O Hoheit, Hoheit wirst du nie Vernünftig wie allmächtig wirken? (Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Der Tragödie zweiter Teil, V. 5958–5961 [Hamburger Ausgabe, hrsg. v. Erich Trunz, Band III: Dramatische Dichtungen I, 16. Aufl. 1996])

Not kennt kein Gebot

Gesetz ist mächtig, mächtiger ist die Not. (Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Der Tragödie zweiter Teil, V. 5800 [Hamburger Ausgabe, hrsg. v. Erich Trunz, Band III: Dramatische Dichtungen I, 16. Aufl. 1996])

Bad Deal

Wir haben so viel Rechte hingegeben, Daß uns auf nichts ein Recht mehr übrigbleibt. (Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Der Tragödie zweiter Teil, V. 4839–4840 [Hamburger Ausgabe, hrsg. v. Erich Trunz, Band III: Dramatische Dichtungen I, 16. Aufl. 1996])

Gretchenfrage

MARGARETE. Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, Allein ich glaub’, du hältst nicht viel davon.  FAUST. Laß das, mein Kind! Du fühlst, ich bin dir gut; Für meine Lieben ließ’ ich Leib und Blut, Will niemand sein Gefühl und seine Kirche rauben.  MARGARETE. Das ist nicht recht, man muß dran glauben! …

Sorgenlose Wissenschaft

DIE HEXE. Die hohe Kraft Der Wissenschaft, Der ganzen Welt verborgen! Und wer nicht denkt, Dem wird sie geschenkt, Er hat sie ohne Sorgen. (Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Eine Tragödie, V. 2567–2572 [Hamburger Ausgabe, hrsg. v. Erich Trunz, Band III: Dramatische Dichtungen I, 16. Aufl. 1996])

Kunst und Wissenschaft und Geduld

MEPHISTOPHELES. Nicht Kunst und Wissenschaft allein, Geduld will bei dem Werke sein. Ein stiller Geist ist Jahre lang geschäftig, Die Zeit nur macht die feine Gärung kräftig. (Johann Wolfgang von Goethe, Faust: Eine Tragödie, V. 2370–2373 [Hamburger Ausgabe, hrsg. v. Erich Trunz, Band III: Dramatische Dichtungen I, 16. Aufl. 1996])

Rechtsabscheu

SCHÜLER. Zur Rechtsgelehrsamkeit kann ich mich nicht bequemen. MEPHISTOPHELES. Ich kann es euch so sehr nicht übel nehmen, Ich weiß, wie es um diese Lehre steht. Es erben sich Gesetz’ und Rechte Wie eine ew’ge Krankheit fort, Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte Und rücken sacht von Ort zu Ort. Vernunft wird Unsinn, Wohltat…

Fehler in Familien

Es gibt wenig Menschen, die sich mit dem Nächstvergangenen zu beschäftigen wissen. Entweder das Gegenwärtige hält uns mit Gewalt an sich, oder wir verlieren uns in die Vergangenheit und suchen das völlig Verlorene, wie es nur möglich sein will, wieder hervorzurufen und herzustellen. Selbst in großen und reichen Familien, die ihren Vorfahren vieles schuldig sind,…

Roter Faden

Wir hören von einer besondern Einrichtung bei der englischen Marine. Sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte, vom stärksten bis zum schwächsten, sind dergestalt gesponnen, daß ein roter Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzulösen, und woran auch die kleinsten Stück kenntlich sind, daß sie der Krone gehören. Ebenso zieht sich…