First Things First!

Auge und Gehirn waren immer noch mit allem möglichen beschäftigt, nur nicht mit seinem Leiden. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 251)

Der Brunnen der Vergangenheit

Wo die Menschen sich nichts aufschrieben, war Vergangenheit nicht harmlos. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 240)

Frieden: eine Frage der Geschwindigkeit

…, daß Frieden überall dort entstand, wo man nicht schnell, sondern langsam aufeinander zuging. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 226)

Die Zeit des Kommandanten

Ein Commander war wie ein Arzt: der Gesunde war ihm am liebsten, aber die meiste Zeit mußte er für den Kranken aufbringen, je kränker, desto länger. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 221 f.)

Dummheit und Klugheit: eine Frage des Wartens

Ich habe gelernt, immer so lange dumm auszusehen, bis ich klug bin. Oder bis die anderen noch dümmer aussehen als ich. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 221)

Zeitzwerg

… Zeitzwerg… (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 220)

Auf die Seele warten

Als man dann wenigstens einmal… auf dem Flusse… mit der Strömung fahren konnte und gut vorankam, wollten plötzlich die Indianer nicht weiter: Ihre Seelen seien noch nicht nachgekommen, sie müssten warten. (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 216)

Die Sorge des Kommandanten

Ich bin der Kommandant und lasse daran nie einen Zweifel, vor allem nicht bei mir selbst. Meiner Geschwindigkeit müssen sich, weil sie die langsamste ist, alle anderen anpassen. Erst wenn in diesem Punkt Respekt geschaffen ist, können Sicherheit und Aufmerksamkeit einkehren. Ich bin mir selbst ein Freund. Ich nehme ernst, was ich denke und empfinde….

Berufe: für die Schnellen und die Langsamen

Man lasse die Schnellen schnell und die Langsamen langsam sein, jeden nach seinem aparten Zeitmaß. Die Schnellen können in Überblicksberufe gebracht werden, die der Beschleunigung des Zeitalters ausgesetzt sind: sie werden das gut vertragen und als Kutscher oder Parlamentsabgeordnete beste Dienst zu tun. Langsame Menschen hingegen lasse man Einzelheitsberufe wie Handwerk, Arztgewerbe oder Malerei lernen….

Unterwegs

Seltsam: je näher John dem Ziel kam, desto mehr spürte er, daß er es gar nicht mehr brauchte… Das Ziel war wichtig gewesen, um den Weg zu erreichen. Den hatte er nun, auf dem ging er… Er hatte nur die Sehnsucht, unterwegs zu bleiben, genau wie jetzt, auf Entdeckungsreise, bis das Leben vorbei war. (Sten…

Lebensweg

… der Horizont liegt vor uns, nicht hinter uns! Er ist immer dort, wo es weitergeht… (Sten Nadolny, Die Entdeckung der Langsamkeit, 1998, S. 177)