Karfreitag

Warum hat man mich eigentlich noch nie zu einer Tanzdemo oder einer Heidenspaßparty eingeladen?

Wort und Sinn

Die Worte tun dem … Sinn nicht gut, es wird immer alles gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht, ein wenig verfälscht… (Hermann Hesse, Siddhartha, 28. Aufl. 1987, S. 116)

Der beste Gedanke

Ich habe einen Gedanken gefunden, …, den du wieder für Scherz oder für Narrheit halten wirst, der aber mein bester Gedanke ist. Er heißt: von jeder Wahrheit ist das Gegenteil ebenso wahr! Nämlich so: eine Wahrheit läßt sich immer nur aussprechen und in Worte hüllen, wenn sie einseitig ist. Einseitig ist alles, was mit Gedanken…

Wissen ja, Weisheit nein

Sieh, …, dies ist einer meiner Gedanken, die ich gefunden habe: Weisheit ist nicht mitteilbar. Weisheit, welche ein Weiser mitzuteilen versucht, klingt immer wie Narrheit… Ich scherze nicht. Ich sage, was ich gefunden habe. Wissen kann man mitteilen, Weisheit aber nicht. Man kann sie finden, man kann sie leben, man kann von ihr getragen werden,…

Säkularisierung

„Der … Soziologe Peter L. Berger hat einmal formuliert, Säkularisierung beschreibe, dass Religion von einem Instrument sozialer Kontrolle zu deren Gegenstand werde. Die Rechtfertigungslast kehre sich um. Was bislang plausibel war, sei es nun nicht mehr.“

Allerlei Gewand

Manche, …, müssen sich viel verändern, müssen allerlei Gewand tragen… (Hermann Hesse, Siddhartha, 28. Aufl. 1987, S. 112)

Vom Suchen und vom Finden

Sprach Siddhartha: „Was sollte ich dir … wohl zu sagen haben? Vielleicht das, daß du allzuviel suchst? Daß du vor Suchen nicht zum Finden kommst? … Wenn jemand sucht, …, dann geschieht es leicht, daß sein Auge nur noch das Ding sieht, das er sucht, daß er nichts zu finden, nichts in sich einzulassen vermag,…

Mitlust und -leid

In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist mit dem Fluß des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig….

Einheit in Vielfalt

… alles war eins, alles war ineinander verwoben und verknüpft, tausendfach verschlungen. Und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehnen, alle Leiden, alle Lust, alles Gute und Böse, alles zusammen war die Welt. Alles zusammen war der Fluß des Geschehens, war die Musik des Lebens. (Hermann Hesse, Siddhartha, 28. Aufl. 1987, S. 109)

Ewigkeit der Gegenwart

… das Gefühl der Gegenwart und Gleichzeitigkeit durchdrang ihn…, das Gefühl der Ewigkeit. Tief empfand er, tiefer als jemals, … die Ewigkeit des Augenblicks. (Hermann Hesse, Siddhartha, 28. Aufl. 1987, S. 93)